Seit dem Schuljahr 2015/16 werden an unserer Schule keine Hausaufgaben mehr erteilt. Stattdessen haben wir ein Konzept „Lernzeiten” eingeführt. Fast alle Kinder unserer Schule haben einen OGS-Platz. Diese Kinder bearbeiten ihre Hausaufgaben in der Schule im Rahmen der Lernzeit (deshalb „Lernzeitaufgaben”).
Lernzeiten finden viermal wöchentlich statt. Sie werden durch die pädagogischen Fachkräfte und / oder Ergänzungskräfte der OGS und teilweise auch durch Lehrkräfte begleitet. Während dieser Zeit erweitern oder vertiefen die Kinder Inhalte aus der Unterrichtszeit. Sie erhalten hierfür einen Lernzeitplan, der in der Regel für eine Woche ausgelegt ist. - KollegInnen der OGS tragen in der Lernzeit dafür Sorge, dass den Kindern für ihre Aufgaben die vorgegebene Zeit und die notwendige Ruhe zur Verfügung stehen. Sie unterstützen die Kinder bei Verständnisschwierigkeiten. Das selbstständige und sachgerechte Erstellen der Lernzeitaufgaben liegt in der Verantwortung der Schülerinnen und Schüler.
Lernzeiten ergänzen die schulische Arbeit, deren wesentlicher Teil im Unterricht geleistet wird. Darüber hinaus erweitert die enge Zusammenarbeit der OGS-Pädagogen mit den Lehrkräften den Blick in Bezug auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen Kindes.
- ... dazu dienen, das im Unterricht Erarbeitete einzuprägen, einzuüben und anzuwenden.
- ... zur Vorbereitung neuer Aufgaben genutzt werden, die im Unterricht zu lösen sind. (Materialbeschaffung; Lesestück erlesen, um Sachinformationen zu einem neuen Thema zu haben, etc.)
- ... Gelegenheit zu selbstständiger Auseinandersetzung mit einer begrenzten neuen Aufgabe bieten. Sie tragen damit dazu bei, dass die Kinder fähig werden, Lernvorgänge selbst zu organisieren sowie Arbeitstechniken und Arbeitsmittel selbst zu wählen und einzusetzen.
Wir berücksichtigen beim Schwierigkeitsgrad und Umfang der Lernzeitaufgaben die Leistungsfähigkeit der Kinder. Sie sollten daher von den Kindern selbstständig, d.h. ohne fremde Hilfe, in angemessener Zeit gelöst werden können.
Die OGS-Mitarbeiter unterstützen die Kinder bei der Organisation des Arbeitsplatzes und Material und helfen bei Verständnisschwierigkeiten. Die Lernzeit dient jedoch nicht der Nachhilfe. Sollte besondere Förderung notwendig sein, wird diesen Kindern Unterstützung durch das Team von Lehrkräften und OGS-MitarbeiterInnen gegeben. Die Eltern übernehmen grundsätzlich die Kontrolle auf Vollständigkeit und Sorgfalt anhand des Lernzeitplans.
Die Aufgaben sollen so bemessen sein, dass sie, bezogen auf den einzelnen Tag, in der Regel bei einem normalen Arbeitstempo in folgenden Arbeitszeiten erledigt werden können:
- für die Klassen 1 und 2 in 30 Minuten,
- für die Klassen 3 und 4 in 60 Minuten.
Die Klassenlehrerin beobachtet in Zusammenarbeit mit den in der Klasse unterrichtenden Fachlehrkräften das Ausmaß der Lernzeitaufgaben und sorgt ggf. für einen Ausgleich.
Über Sinn, Ausmaß und Verteilung von Lernzeitaufgaben wird mit den Kindern, in Einzelberatungen mit den Eltern und in Klassenpflegschaftsversammlungen gesprochen.